Mein T4 sucht einen neuen Vormund
10.08.2012: Auf Wiedersehen, mein Roter. Nun bist Du also fort …
Schweren Herzens trenne ich mich von meinem VW Bus, dem „roten Bretonen“. Als ich ihn 2007 als Transporter mit 80.000 km von einem Heizungsmonteur erwarb, war der Laderaum nackt. Anschließend habe ich ihn zu meinem Alltags- und Abenteuerbus mit Ausziehbett umgebaut.
Ihr findet das Inserat bei mobile.de oder Ihr verschafft Euch erst noch ein paar Eindrücke.
Erstmal ein paar äußere Werte: Der Bretone von Oktober 1996 hat Lkw-Zulassung, TÜV bis September 2013, aktuell 165.000 km drauf, 3 Sitzplätze, ein Blaupunkt Radio-Navigationssystem, hinten Flügeltüren, stark verdunkelte Fenster ab B-Säule, Schiebefenster auf der Fahrerseite, Schiebedach (zum Hochkurbeln) vorn und einiges mehr. Einmal im Jahr war ich mit ihm bei meiner Vertrauenswerkstatt zur Inspektion. 2010 wurden zudem Auspuff vollständig und Bremsanlage teilweise erneuert. Hintere Bremsbeläge müssen bald erneuert werden.
Die Motorhaube wurde 2010 frisch lackiert. Die Frontscheibe weist zwei je 1 cm lange Steinschlagschäden auf.
Die rechte Flügeltür wurde 2007 teilweise lackiert. Die Anhängerkupplung habe ich nie gebraucht.
Als der „Laderaum“ nackt war, wurden von mir alle Seiten und Türen gegen Fahrgeräusche (soweit möglich) gedämmt, die Seitenteile und der Himmel erneuert, der Boden mit einer Holzplatte und darüber Teppich versehen sowie ein Schrank und ein Bett mit ausziehbarem Lattenrost eingebaut.
Der Back-to-Back-Sitz mit Armlehnen und Hüftgurt ist nicht nur sehr bequem, sondern auch einfach rausnehmbar. Allerdings ist er nicht zum Sitzen während der Fahrt zugelassen.
Blick von hinten auf das Einzelbett. Wenn ich allein unterwegs war, blieb die zweite Matratze daheim und ich musste abends nichts weiter umbauen.
Unter dem Bett befinden sich zwei große Schubkästen für diverses Abenteuerzubehör.
Den Lattenrost kann man ziemlich einfach auf volle Breite ausziehen, die zweite Matratze umklappen …
… und schon ergibt sich die volle bequeme Liegebreite von ca. 160 cm. Auf den Schaumkern-Matratzen tat der Rücken auch nach drei Wochen Frankreichreise nicht weh.
Der schmale Stützfuß ist nur bei voller Liegefläche im Einsatz und ansonsten einfach wegklappbar. Alle Fenster weisen neben der Verdunklung gegen Blicke von außen auch noch Vorhänge auf, damit der Nachwuchs nicht schon um 5 Uhr morgens aktiv wird.
Hätte der Bretone eine Klimaanlage und statt der gelben eine grüne Plakette, stände er jetzt sicher nicht hier. *Schnief*
Blick ins Fahrerhaus sowie auf den Türlautsprecher und durch das Schiebefenster.
Blick durch die Beifahrertür sowie durch die Schiebetür auf Schrank, Gasflasche und Utensilos an den Rücklehnen.
Die drei Sitzplätze vorn (alle mit Dreipunktgurt) waren perfekt für Mama, Papa, Sohnemann.
Der Bretone ist 8-fach bereift mit Alufelgen. Unten die aktuellen Sommerräder; im ersten und zweiten Bild die Winterräder.
Update: Seit meiner Abschiedstour nach Frankreich Ende Juni macht das Getriebe beim Anfahren im ersten Gang klackernde Geräusche. Das Anfahren im zweiten Gang und das Fahren in allen anderen Gängen sind normal.
Update 2: Mit ziemlicher Sicherheit ist die Ursache der Geräusche eine gebrochene Rastierungsfeder des Rückwärtsgangs im Getriebe. Dadurch läuft das Zwischenrad der R-Gangwelle bei eingelegtem 1. Gang an die Schiebemuffe. Das heißt entweder, Klackern ignorieren und weiterfahren oder Getriebe ausbauen, auseinandernehmen, Feder austauschen und wieder zusammen- und einbauen.
Update 3: Ich würde das Getriebe nach unserem Urlaub richten lassen. Damit erhöht sich dann der VK-Preis wieder.